100+

Aussteller*innen

5

verschiedene Nationalitäten

15+

Blaudrucker*innen

… immer am ersten Sonntag im Mai!

Ein Fest in Blau – So war der Färbermarkt 2025

Was für ein wunderbarer Tag!
Wir freuen uns sehr über das große Interesse und bedanken uns herzlich bei allen, die den Färbermarkt 2025 zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

Rund 100 Ausstellerinnen und Aussteller aus fünf Nationen präsentierten kunstvolles Handwerk und hochwertigen Blaudruck – vom klassischen Dirndl bis zum modernen Designstück. Unsere Besucherinnen und Besucher konnten nicht nur staunen und einkaufen, sondern auch in der Zeugfärberei und im Färbermuseum tief in die Welt des Blaudrucks eintauchen.

Ein Höhepunkt war der Besuch des südkoreanischen Botschafters Ham Sang Wook anlässlich der Sonderausstellung „Indigo of Korea and Austria“ – ein Zeichen für die internationale Bedeutung unseres Kulturerbes.

Musik, Kulinarik und die Modenschau rundeten den Tag ab – trotz Regens ein Fest für alle Sinne!

Fotos: Erwin Pils und Korea Kulturzentrum

Färbermarkt erleben – im Beitrag von MühlviertelTV

Der Färbermarkt 2025 in bewegten Bildern:
MühlviertelTV hat das bunte Markttreiben eingefangen – von den liebevoll gestalteten Ständen über spannende Einblicke in den Blaudruck bis hin zu besonderen Momenten wie dem Besuch des südkoreanischen Botschafters.

Tauchen Sie ein in die besondere Atmosphäre unseres Marktes und erleben Sie, was Gutau auch abseits des Blaudrucks so einzigartig macht.

Viele Gäste kommen Jahr für Jahr zum Färbermarkt nach Gutau, um hier originalen Blaudruck zu kaufen. Viele wissen, dass es bei den angebotenen Blaudruckstoffen Unterschiede in der Herstellung gibt, welche Preisunterschiede erklären können.

Damit die weißen Muster auf die Blaudruckstoffe kommen, ist ein aufwändiger Reservedruck notwendig. Mit Druckstöcken (Modeln oder Walzen) wird auf die weißen Textilien ein Reserviermittel aufgedruckt. Die bedruckten Stellen nehmen beim anschließenden Färben in der Küpe keine Farbe an und bleiben weiß. In der Textilindustrie hat sich Ende des 19. Jahrhunderts synthetisches Indigo durchgesetzt – damit wird traditionell das Garn für Bluejeans gefärbt. Alle Färbungen mit Indigo (synthetisch und pflanzlich) sind sehr aufwändig. Um die Farbe auf die Textilfasern zu bringen, sind einige Züge notwendig, der Stoff muss mehrmals hintereinander in das Indigo-Farbbad eingetaucht werden und dazwischen immer an der Luft oxidieren (verblauen). Mit Indigo lassen sich ausschließlich Naturfasern färben – zum Beispiel Baumwolle, Leinen, Seide und Wolle.

Es gibt aber auch andere Farbstoffe, mit denen man Blaufärben kann. Meistens sind die neueren Verfahren kostengünstiger, da sie weniger Arbeitsschritte erfordern. Man sagt, die erzielten Blaufärbungen seien weniger lebendig als bei der Indigofärberei, dafür sind die Farben oft leuchtender.

Dann gibt es Preisunterschiede beim Stoff selbst – Baumwolle oder Leinen oder was ganz anderes? Vielleicht bio/fairtrade?

Und schließlich kommt es natürlich noch darauf an, wie in der Blaudruckerei gearbeitet wurde. Ob ganz traditionell im Handmodeldruck oder mit einer Maschine, oder überhaupt mit anderen Verfahren wie z.B. Siebdruck. Oder man macht es sich ganz einfach und druckt mit weißer Farbe auf blauem Stoff – das kann zwar auch schön aussehen, von „Blaudruck“ kann man dann aber wirklich nicht sprechen.

Wenn Sie es ganz genau wissen wollen: fragen kostet nichts!

Die Ausstellerinnen und Aussteller geben Ihnen sicher gerne Auskunft, wie sie die Textilien gefärbt haben und freuen sich über das Interesse an den alten textilen Techniken.

Schöne Entdeckungen wünscht das Organisationsteam!